Teasertext

Das beste/schlechteste aus Trash TV und mehr - sehr genau angeschaut und freundlich kommentiert ...

Sonntag, 23. Dezember 2012

Schwer verliebt, SAT 1: Mit Schniedel-Gerhard in der Hölle und bei Fummel-Bernd zuhause

"Naturfreund Gerhard". Diese Bezeichnung muss man einfach mal auf sich wirken lassen. Dann einen Blick auf den Fernseher und ... Scheiße, wie erwartet: FKK-Fan, vollbarocker Körperbau, fröhlich schniedelschwingend im Dorfanger stehend. Die halbheilige Nudisten-Nulpe ist nebenbei auch noch Reinigungsverweigerer und man möchte sich nicht vorstellen, wo genau in dieser traurigen Butze er schon seinen blanken Hintern hingedrückt hat. Eva ist allerdings hart im Nehmen und schleppt sogar einen Staubsauger an. Kaum ist die Bude vom Gröbsten Dreck der Jahrtausende befreit, rückt Gerhards Sekten-Sippe nebst Prediger-Pflaume Otto an. Das Programm der lustigen Jesus-liebt-dich-Jammerrunde: die Hölle. Und Achtung: Der Otto kennt "viele, die schon da waren. Mindestens sechse". Endlich wird das mit der Religion eine runde Sache, der Gottes- und Marienglaube und der Heilige Geist und wie sie nicht alle heißen  ... Endlich bekommt alles seine Rundum-Legitimation. Endlich erzählt uns mal einer, wie das in Wirklichkeit und in echt ist mit dieser Hölle! Ohne Wischiwaschi-Fegefeuer und das alles, sondern Fakt an Fakt. Otto weiß Bescheid: "Die Hölle ist in Neu-Brandenburg, achte Stufe. 27,2 Kilometer tief" ja da fängt auch der bekennendste Atheist das Schwitzen an, wenn er da mal vorbei muss!

Gerhard lässt aber eben gerne davon inspirieren. Und ... Ja, das Ergebnis gibt ihm ja durchaus recht. Oder? Immerhin schreibt er ein Gedicht für die Eva: "Inse deep in mai Hart I law you mai Darling Eva vor ever". Na dann doch lieber die Neubrandenburger Hölle in 27,2 Kilometern Tiefe!

Nicht ganz so weit unten, aber der letzten Station auf dem weg in die Unendlichkeit schon sehr nahe, fühlen sich sicher auch Bibi (47) und Nicole. Am frühen morgen beehrt sie Bernd, der riesige Rettungsshelfer mit einem opulenten Mohrenkopfsemmel-Verwöhn-Frühstück. Damit nicht genug, müssen die beiden den Erste Hilfe-Test bestehen - was in einen albernen Kopfverband auf Bernds Zwiebel endet. Und einem unerwarteten Ständer für ebendiesen, der jetzt mal Gelegenheit hat an Bibis Po zu packen. Ist ja auch genug von da. Vorbeigreifen ist also eh nicht. Und mit dem schiefen Mull-Mützchen auf, führt er ein ernstes Gespräch mit Nicole. Was wird die froh sein, dass sie dieses Irrenhaus danach verlassen muss. Endlich wieder zurück in die deprimierende Einsamkeit - wenn DAS die Alternative ist ... Jederezeit!

Freitag, 14. Dezember 2012

Schwer verliebt auf SAT1: Paolo "gut koche gut Bett", Erik macht Nickerchen

SAT1 hat definitiv die höchste Freak-Dichte. Das wird ja auch immer wieder bewiesen. Anderswo gibt es zwar Bauern oder Muttersöhnchen und sogar Frauen-aus-dem-Katalog-Besteller ... doch was diese Sendungen allen Ernstes als freakig präsentieren sind schwule Bauern Schrägstrich Diddelmaussammler Schrägstrich Hartz4-Sexisten...? Pöööh, da lob ich mir doch Britt. Die schafft es immer wieder, das alles zu toppen. Okay, bei näherer Betrachtung könnte das selbst meine nächste Nachbarschaft schaffen. Aber nicht in dieser Tiefe. Das sei Britt zugestanden.
Wieder dabei: Erik (49), der einsame Kirchgänger.
In der letzten Staffel bekam Erik zum Trost für (verständliche) Nichtvermittlung eine Reise geschenkt ... Die will er jetzt antreten. Mit der Neuen (noch auf der to do-Liste) und Mutti Christa. Die beiden suchen auf dem Globus vergeblich nach dem Reiseziel Zypern- aber egal:" Wenn wir's net finden, fahren wir eben in den Schwarzwald." Bleibt offen, ob sie den dann gefunden haben. Nachdem der Erik seine Kugelschreibersammlung gepflegt hat (das tägliche überprüfen und reinigen), hat er Zeit für die Bewerbungsvideos. Marlene (58) überzeugt sofort. Sie hat Führerschein. Annemarie dagegen glänzt mit 9 Kindern. Erik schläft kurz drüber und gibt dann nach dem 10 Sekunden Nickerchen zu bedenken: "Neun Kinder ...Wieviel Männer waren da so dran ... Da muss man schon vorsichtig sein".
Als Sodom und Ghomorra bzw Pest und Cholera dann Einzug halten, ist Mutter Christa sofort auf Annemaries Seite: "..sie ist so gepflegt ... Kaum zu glauben, dass die schon 9 Kinder geboren hat" Wirklich unglaublich!! Erstens unglaublich: Menschen mit Kindern sind an sich doch sonst immer ungewaschen , stinken nach Sex und Höllenglut und immer baumelt eine Titte oder - je nachdem - ein haariges Ei nachlässig aus der Klamotte . Zweitens unglaublich: Dass jemand Annemarie als gepflegt bezeichnet ist stark. Gut, die Titten sind verpackt und ich vermute: nach Sex stinkt an dieser Frau auch schon lange nix mehr. Mutter Christa über Marlene :"Die sieht schon ziemlich ramponiert aus". Um das sagen zu können, hat sich Christa ihr bestes Kopftuch auf die Zwiebel gebunden. Das putzt eben!
Herausgeputzt ist auch Paolo (47), der "impulsive Italiener" inklusive"mediterraner Mähne" - die meiner Meinung nach aus 25 % Haar und 75 % Gel besteht.
Der Witwer beschaut sich die Damen in den Bwerbungsvideos genau. Beispiel Bernadette: "Guck wie viel dicke die ist, eh" oder Tanja aus Schwaben: "Eh, was Sprache das?" Immerhin ist Paolo im Vorgang redlich bemüht, alle fiesen italienischen Klischees zu erfüllen "Ike bin Italiener, si , musse mache alles für die Fraue, bissi bello und so". Also macht er ein "bissi bello" und wirft sich in den braunen Übergrößen-Anzug der hier und da eben ein bisschen schlabbert. Italiener sind eben nicht so groß - das ist die Botschaft.
Perfekt wird das italienische Look and feel mit der großen Antipasti-Platte, die der romanische Gel-Zwerg dann den ganzen Tag rumtragen muss. Weil es eben so schön dolce vita ist. Aber halt nur in der Trattoria um die Ecke und nicht von einem Testosteron-Trampel mit Gel-Matte irgendwo in in einer traurigen Wackel-Gondel im windigen Nirgendwo. Das merken dann auch die bestellten Damen Monica,  Anja ("füllige Montagehelferin") und Margit ("herzliche Hausfrau").

Mittwoch, 28. November 2012

Bauer sucht Frau: Mit Schwein, Charme und ganz dicken Melonen

So im Nachhinein wünschte ich mir, der schüchterne Ackerbauer Peter wäre noch viel viel schüchterner. Denn den Badeausflug hätt ich mir gerne erspart - zumindest Nicole im Badezelt. Peter hat noch nie so viel Haut von einer Frau aus nächster Nähe gesehen. Nicole hat ja genug davon. Und während der pfundige Peter der vollschlanken Viehfreundin in jede erdenkliche Ritze glotzt, plant die ihren Umzug samt Pferden, Hunden und die Freundin muss auch mit. Peter schluckt ... und akzeptiert. Bei dem Pfund Tittenfleisch in der Auslage hätte der sicher alles gefressen. Und wer weiß, wieviel davon die Freundin erst noch hat!
Der treue Milchbauer Martin ist sich seiner Sache ziemlich sicher. Reden stellt er vorsichtshalber mal ein. Besser schweigen als sein Küchen-Lob von letzter Woche: "Dafür, dass du geschnippelt hast, schmeckt´s gut". Politesse Conny zieht immer nur die 2mm Augenbrauen bis unter den Haaransatz und grinst. Wird schon rumgehen die ganze irre Geschichte - und diese Woche war es soweit. Aus und vorbei. Martin redet dann doch noch mal - mit üblich merkwürdigem Ergebnis: "Wie sieht´s denn jetzt aus mit uns zwei Hübschen?" Auch der flotte Spruch hilft nicht, Conny zieht umgehend los und verschwindet nach Hause.
Der sensible Schweinebauer Heinrich dagegen gibt sich schon mit wenig zufrieden. Ganz ganz wenig. Das Bett für Emine zu machen ist "ein großer Moment", Möbel kauft er keine, weil "das hat heute sowas kurzlebiges". RTL passt sich da ganz locker an. Infos werden nur noch in der Dauerschleife gegeben. Emine ist Halbtürkin. Dieser unheimlich bedeutenden Information kann man nicht entkommen, wenn man auch nur 5 Minuten dabei war. Blöd dann aber, dass trotz der penetranten Wiederholung der Heinrich die Emine direkt in den Schweinestall führt. Naja, grad, dass sie nicht noch mit zur Taufe muss oder ein kleiner Beicht-Quickie in der ortsansässigen katholischen Dorfkirche. Ja ... das mit den Moslems ... das hat man eben nicht immer so 100 % auf´m Schirm ...

Montag, 12. November 2012

Bauer sucht Frau auf RTL: Haben die schlausten Bauern auch dicke Kartoffeln?

Also eigentlich ist es egal, ob der heitere Hühnerwirt nur ein launiger Latzhosenträger mit Vorliebe für Brathühnchen ist, oder sogar der kluge Kuhbauer schlicht ein bajuwarischer Wampenträger mit multiplen Varianten des sterbenden Jesus aus Holz an der Wand: mit den wöchentlich abgesonderten Bauernweisheiten werden tatsächlich aus dicken, doofen Landeiern dann echte TV-taugliche, dicke, doofe Landeier die sich die Bezeichnung Bauer mit irgendwo zusammengeliehenem Tierzeug verdienen. Hat ja auch keiner mehr erwartet ... Und mir reicht das sowieso.
Der kuschelige Kuhbauer "Knuddelbär" Dieter zeigt Rentnerin "die Rose" Renate besonders liebevoll seine Zuneigung:
"Ich freu mich sehr, wenn du nach der Hofwoche wiederkommst und den Frühstückstisch richtest, mir Mittagessen machst und den Haushalt ..."
In jeder anderen TV-Sendung würde man öffentlich, zumindest von der BILD, gesteinigt oder an den virtuellen Internet-Pranger gestellt werde. Aber bei Bauer sucht Frau und ähnlichen Formaten geht das. Außerdem scheint man im Alter neben dem emanzipatorischen auch an romantischem Anspruch zu verlieren. Denn Renate freut sich trotzdem:
"Er ist mir so am Herz gewachsen" Klar, und mir geht das an den Arsch vorbei ...?
Der heitere Hühnerwirt Jürgen kann das Wort "Eierschalensollbruchhersteller" immer noch nicht in einen Zeitrahmen unter 2,5 Minuten rausstottern. Also nennt er das Teil "Eier-Klock". Aber nicht mit Anja mein Lieber. Die hat eigene Vorstelltungen: "Nee Jürgen, lieber Eier-Klick oder Eier-Klack ... wir wollen doch logisch bleiben!" Bevor die Logikerin ihr Brummbrummhuphup-Auto besteigt, reden die beiden auf einer Plitschiplitsch- oder Platscheplatsch Fluss-Brücke Klartext: "Meine Gefühlsebene sitzt net ganz so tief zu dir". Würd sie nur höher sitzen ... oder stehen sogar. Aber so müssen es beide eben mal ganz langsam angehen lassen, denn: "Was sich ewig prüft, bindet sich für immer."
Neu dazugekommen ist der treue Milchbauer Martin. Er hat Besuch von der Politesse Conny. Martin ist einer von der Sorte Mensch, die "Okidoki" sagen. Also ein echt "fetziger" Typ. Ich wage die Prognose, dass er ab nächster Woche auch "zum Bleistift" und "Tschüssikowski" sagen wird. Und das gute alte: Let´s fetz sagte der Frosch ... und sprang in den Mixer!"
Immer hin hat er eine top-Küche ... leider noch unbenutzt, denn: "Mir hat immer die Frau dazu gefehlt." Und ohne Frau ist die Küchenbenutzung laut Küchenbentzungsgrundgesetz verboten!
 

Sonntag, 11. November 2012

Schwiegertochter gesucht auf RTL: Ingo macht Führerschein, Papa Lutz und Mama "Stups" Birgit machen die Sendung

Die aktuelle Staffel neigt sich inzwischen spürbar dem Ende zu. Spürbar deshalb, weil langsam das Sendematerial ausgeht. Ich stellt mir den Regisseur nebst Cutter vor, wie sie schnaufend im Schnitt hocken und nur zähen Doku-Ausfluss zu gucken haben. Und zwar von der unappetitlichen gelblich-muffigen Sorte. Und dann die erlösende Idee: Lass uns doch was mit dem dicken Ingo seinen Eltern machen! Lutz und Birgit bekommen also ein bisschen mehr Sendezeit und schon flutscht das. Macht ja auch Freude zu sehen, dass die dicken doofen Kinder auch dicke doofe Eltern haben. Das soll es wohl aus RTL-Sicht heißen. Eine Denkweise, die -  unreflekiert so übernommen - das bequeme Schubladen-Denker-Leben ziemlich bereichert und vereinfacht.

Lutz und Birgit versuchen dann auch gleich mal, den ehemals dem Titel der Sendung nach irgendwie wichtigeren Hauptpersonen Ingo und Nadja beim Führerschein zu helfen. Gewohnt liebevoll mit passenden Accessoires ausgestattet, zieht sich Mutti Birgit eine Polizeikappe über die wilde Stachel-Frise und Papa Lutz übernimmt die Moderation im Dialog mit Sohn Ingo und spielt Abfragen mit Straßenschildern:
Ingo "Ich weiß, was das fürn Schild ist"
Lutz: "Was heißt es denn?"
Ingo: "Keine Ahnung"
Lutz: "Warum sagst es dann?"
Ingo: "Weiß ich nicht"
Das wär doch auch schneller zu kommunzieren gewesen. Aber so eine Stunde will ja gefüllt werden.
Trotz geringer Lernbereitschaft bescheinigt Ingo dem Lehrer Papa Lutz nach einer Fahrstunde beste Beifahrerqualitäten: "Du redest keinem ins Lenkrad rein." Ins Gewissen reden oder direkt ins Ohr rein: okay. Aber ins Lenkrad reinreden, das geht gar nicht. Da wird ja sonst das Lenkrad in der Pfanne verrückt?

Sonntag, 4. November 2012

Schwiegertochter gesucht, RTL: Ingo ist inspiriert, Klaus knutscht

Freiheit. Für zwei Tage. Immerhin - jeder fängt mal klein an ... Und das gilt beim herzlichen Handwerkslehrling Ingo gleich doppelt: für Abnabelung und Hirnleistung. Denn während Mutti den beiden "in Tränen gerührt" hinterher winkt, hat Ingo schon "ne Idee intus: The end of the Kapitel". Also wird im pittroesken Paris zuerst sein Fantasy-Roman beendet und dann noch schnell der "Liebesantrag" an Nadja geplant. Und das geht so: 1.Papa anrufen und nachfragen, 2. am Abend die Alte irgendwo im Dunkeln abstellen, wo sie in der Ferne den Eiffelturm erahnen kann, 3. Ring in Übergröße (das schmeichelt dann auch dem fettesten Griffel) in ein Glas Sekt werfen, 4. zurückkommen, schauen dass sich die Alte weder sofort fallen lässt noch den Sekt in einem Zug runterzieht und das Edelmetall mitfrisst. Alles geschafft - und trotzdem kann Ingo das noch versemmeln. Er kniet nieder:" Nadja, ich möchte dich gern um die Hand anhalten." Ja hmmmm.... ich weiß ja nicht, aber auf die Frage an sich wartet sie womöglich immer noch ...

Eigentlich hört man ja immer, dass die netten Männer nicht benötigt werden. Nur zum Reden und shoppen und gegenseitig Pickel am Rücken aufdrücken. Aber so als Geschlechtsgefährten oder sei es auch nur als stimulierende Rubbelvorlage für einen einsamen Badewannen-mit-Prosecco-Orgasmus ... Nö! Nur die Bösen kommen durch die Fummel-und-Finger-mal-reinsteck-Schranke. Und jetzt die Erkenntnis: andersrum ist das auch so - nur mit weniger Vögelabsicht! Der Hühnerfreund Klaus findet "Jirapoint" zwar total nett und lustig und zum Hühnerstehlen ... aber " die Margit ist eine gute Hausfrau ... und das wünsch ich mir". Die Nette ist raus, die 50er-Jahre Muster-Hausfrau drin. Entspricht: der Pfadfinder darf mit zum Unterwäsche kaufen, die der gefettete Gelfrisurträger später mit den Zähnen auszieht. Ungerecht.

Und natürlich weiß ich genau, worauf alle warten - auf das folgende Bild. Auch wenn Hündin Kia mit Klaus "zu dick und dünn geht": Ich finde das widerlich genug, das braucht keine weiteren Worte ... Aber bitte:


Donnerstag, 25. Oktober 2012

Bauer sucht Frau: ein Sollbruch und der Mambo

Wenn in dieser Staffel schon keine Ställe voller Viecher vorkommen, keine weiten Kartoffeläcker oder vollgeäpfelte Koppeln voller Gäule ... dann gibt sich aber RTL doch zumindest Mühe mit dem Skript. Heißt: Immerhin liefern die "Bauern" das TV-gewohnte und vom gierigen Publikum geforderte Mindestmaß an Verbalgrütze ab.
Kuhbauer Dieter beispielsweise. Der zeigt Rentnerin Renate, dass er Ausmisten kann. Aber wie! Das macht er dann auch total flott, weil:
"Muss ja schnell gehen - sonst dauert´s zu lang".
Schwer, da zu widersprechen.



Beim heiteren Hühnerwirt Jürgen brechen diese Woche alle Plauderdämme. Er will Anja zeigen, dass er "ein Herz für sie hat". Naja, vielleicht ist sie mal drauf angewiesen? Herz, Nieren ... geht ja heut alles irgendwie weg.
Später führt er die Anja in die Stallarbeit ein - so richtig mit Mistgabel und so. Damit sie weiß, was hier verlangt wird:
"Ich lass sie mal so richtig reinschnüffeln diese Woche".
Klar, ne Art Schnüffelpraktikum. Oder ein Schnüffelkurs?
Anja rächt sich mit einer Shoppingtour. Ein Eierköpfer muss gekauft werden - aber nur, weil Jürgen "Eiersollbruchstellenverursacher" im Leben nicht aussprechen kann. Würde er lispeln, müsst er eben einen Scheißhausspüler kaufen gehen, so einfach läuft das. Im Laden selbst spricht er zwar mit der Verkäuferin ... aber wenn die nicht gerade Madame Meluelana heißt und das Hellsehen von der Pike auf gelernt hat, wird sie nie erfahren, was der Mann mit dem kleinen Kopf da in ihrem Laden eigentlich sagen will. Jürgen:
"Also ich hätte eigentlich ... oder sie, Anja hat, sie heißt Anja, ich bin der Jürgen, sie hat Interesse dran ... an den Eier-Bruch-Soll .... Eier-Verursacher .... universal ..."

Schlachter Denny hat bisher überhaupt keine Lust, bäurisch-derbe Homo-Idylle zu spielen. Es gibt immer was zu meckern. Zum Beispiel, dass Timo zu tuckig steht. Und geht. Das kann man sich als Schwuler auf den zweiten Blick nun wirklich nicht erlauben. Also gibt er ihm ein wenig Nachhilfe, wie man mit vorgetäuscht dicken Hetero-Eiern läuft. Gelingt Timo nur mäßig - und eigentlich hat er auch gar keine Lust:
"Das männliche Stehen und Gehen ... da fühlt man sich wie Mambo oder Rambo oder wie der heißt."
Hmmm. Thomas Tango?  Renate Rumba? OderFriederich Fox? Achja, das Spiel könnt ich jetzt ewig weiterspielen ...

Sonntag, 21. Oktober 2012

Bauer sucht Frau: Hans-Georg, Dieter und Jürgen und das große Nichts

Bei jeder neuen Folge der aktuellen Staffel von Bauer sucht Frau warte ich. Und warte und warte ... und warte weiter. Auf was Neues. Auf was Witziges. Auf irgendwas das mir das Gefühl nimmt: Ey, das kenn ich doch. Wie eine aufgewärmte halbverdaute Fake-Doku-Kotze im Eimer neben dem Bett nach einer durchsoffenen Nacht, dampft die noch warme Soße im Fernseher vor sich hin. Einziger Unterschied zur Realkotze: Man schaut hin und denkt sich: Scheiße, DAS hab ich gegessen? Bei diesem aktuellen Redaktions-Asuwurf denkt man nur: Scheiße, den Mist soll ich schlucken?
Also nicht nur, dass es keine Bauern mehr sind ... das könnte man RTL noch großmütigst verzeihen. Aber die Langeweile beim Schauen, die ist unverzeilich. Die Highlights sind daher auch recht mager:

Der herzliche Hobbybauer Hans-Georg bleibt nach wie vor der Pragmatiker der Sendung. Kaffee für Bettina? Selber machen. Die Schweine aufm Hof? Hat er nur zur Untermiete im Stall - bezahlt wird er dafür Post Mortem mit Steaks. Seine Ziegen, die brauchen doch keine Namen ... als Bettina wissen will, wie er die dann ruft überlegt er kurz ... und antwortet wie immer genauso kurz: "Geisi. Komm!" Was auch sonst. Wenn man dieser Logik allerdings folgt darf man mehr als gespannt sein, wie Hans-Georg in Zukunft Bettina rufen wird: Möpsi? Muschi? ... um weitere Vorschläge wird gebeten ...
Anja betont beim Hühnerwirt und eigentlichen Messtechniker Jürgen, wie großen Wert sie auf artgerechte Tierhaltung legt. Damit kann Jürgen dienen und sammelt Extra-Punkte. Die muss er leider aber gleich wieder hergeben, als er seine Hasen nicht Moppelchen und Schäuzi - sondern Keule und Filet ruft. Ich finds erfrischend ehrlich.
Kuhbauer Dieter quartiert Rentnerin Renate in das alte Schlafzimmer seiner verstorbenen Eltern ein. Ob sie dort drin verstorben sind, erzählt er nicht ... ich vermute es. Das erhöht die Spannung. Ansonsten ist der einsame Wendländer genügsam: "Ich möchte, dass du mal Frühstückstisch deckst und auch mal für mich Mittagessen kochst" Beim Kühe auf die Wiese treiben darf Renate allerdings nur zuschauen. 




Freitag, 19. Oktober 2012

Schwiegertochter gesucht, RTL: Maik in der Sauna, Klaus im Stall, Alfred im Schwingbett


Im tiefen Thüringen hat Märchenfreund Maik nun festgestellt, dass er sich seinen Saft auch nicht grad aus dem Polyester-Pulli schwitzen kann. Also macht er jetzt einen Masterplan: Hausfrau Petra und ihre sieben Schwimmringe müssen mit in die Sauna. "Das war auch ein Trick vom Maik, weil ich wollt sie mal ohne Klamotten sehen". Klappt fast. Das Bikini-Höschen zieht sie über Bauchring 1 bis 4, der Rest bleibt zur freien Ansicht draußen hängen. Immerhin. Während der Maik versucht, jetzt noch einen Blick auf Petras tiefer gelegte Nippel zu ergattern, bremst sie die Erotik dröge aus: "Du schwitzt aber stark. Ich schwitz auch - aber nicht so komisch." Ja, geil aber auch. Ich warte auf umgehende Arschhaar-Diskussion oder ähnliches.

Beim Meerschweinchenfreund Ingo reist Vorpraktikantin Nadja nochmal an. Und alle freuen sich. Zum großen Wiedersehen gibt es Erdbeersahneschnitten - und schon kennt Ingo kein Halten mehr. Er packt sofort zu, doch Nadja bemängelt seine Manieren ganz vorsichtig: "Warum isst du das Teilchen nicht mit einem Gäbelchen?". Auf dieses Frägchen gibt ein Antwörtchen: "Das sieht aus wie´n Döner und den ess ich ja auch mit den Fingern!" Fazit: Die Erdbeersahneschnitte ist der Döner des dicken Mannes. Sauber!
Auch Vaddi Lutz macht sich so seine Gedanken. Er will schließlich, dass der füllige Filius nun denn endlich mal vom Markt kommt - und wenn es an Nadja ist. Die ist wenigstens physisch sein Format. Was Vaddi Lutz wiederum beunruhigen dürfte: Fummeln geht ja so noch. Aber wenn Ingo nicht wenigstens einen halben Meter Schwanz in der Buxe hat ... schwierig da was zu treffen. Dennoch spendiert Vddi Lutz eine Reise nach Paris mit Gratistipp vom Profi: "Denk dran, was ich dir beigebracht hab: bisschen lieb sein, bisschen Zärtlichkeit ... dann klappt das."

Beim fidelen Ferdefreund Alfred hat Frührentnerin Birgit im "schmucken Schwingbett", designed nach der Form eines weiblichen Beckens, bestens geschlafen. Höchste Zeit, mal Klartext zu fordern - nach dem anfänglichen "wie findest du mich so" und "gefall ich dir denn" lässt das RTL-Drehbuch da eh nicht viel Spielraum. Wie seine Gefühle sind, weiß Alfred aber ganz genau: "Ich denke mal ... ich fühle da ... so n gewisses Bauchgefühl das mir erzählt: das passt". Aha. Wenn die Pornostimme nicht wäre, würd man vielleicht nachhaken wollen, wer da bei Alfred noch so
mitredet ... aber so ist man jetzt schon überfordert da noch zu folgen.
 
Drei Damen sind beim holden Hühnerwirt Klaus zu Besuch. Statt mit einem unverbindlichen "Guten Morgen weckt" der charmante Chickenzüchter die Damen mit Küsschen und "Na ... hat eine von mir geträumt?" Prompt singt Jirapon den passenden Matthias Reim-Hit. Scheint Klaus jetzt auch nicht zu kennen, wundert sich kurz, was die dicke asiatische Frau da eigentlich genommen hat und nennt sich deshalb wahrscheinlich folgend nur noch "Chinabong". Später gehts ab in den Stall und jede darf ein Küken aussuchen, um ihm einen Namen zu geben.
Jirapon: "Ich nenne dich Ui. Das Ui bedeutet meine Name ..., kommt von Thailand."
Hannelore: "Ich nenne dich Lore. Kommt von Hannelore"
Ja da muss sich jetzt auch keiner mehr wundern ...
 

Samstag, 6. Oktober 2012

Veras Neuer bei Schwiegertochter gesucht auf RTL: Müllmann Klaus

Müllmann. Klaus aus dem natürlichen Niedersachsen ist Müllmann. Ein ordentlicher Beruf, würde man sagen. Bodenständig und ehrlich. Klar okay, da geh ich mit. Weil ... Drogen an abenteuerlustige Boyfriendcut-Hosen-Spazierenträger mit Glitter-Käppi in der Pickelfresse am Tor der Gesamtschule zu verscheuern ist irgendwie unseriöser. Auch wenn man so manchen dieser großmäuligen Arschprinzen gern mal einen Trip in die unendliche Hallu-Hölle wünscht.
Also Klaus ist Müllmann. Das ist jetzt für RTL offensichtlich irgendwie unangenehm. So ein Beruf bzw. Berufstätiger an sich wirkt verständlicherweise zwischen den sonstigen Assi-Größen aus "Betrugsfälle" und "Familien im Brennpunkt" oder "Jugendliebe" total abartig. Das sind echte Tabuthemen, ganz heiße Eisen, da spricht man nicht drüber - nicht mal hinter vorgehaltener Hand in der RTL-Kantine oder in der winzigen muffigen Kamerapraktikant-Vögelkammer zwischen Schnitt und Moderatoren-Garderobe. Und was macht man mit solchen Themen? Stillschwiegen. Verschämt taucht der Müllmann-Hinweis in einer schnellen Bauchbinde auf. Zack hin und gleich wieder weg. Keine noch so billige Alliteration soll das wert sein? Kein mopsiger Müllmann? Kein maskuliner Müllbeseitiger? Oder muttersöhnchenmäßiger Mülleinsammler? Nichts. Stattdessen hebt RTL die wahren Werte hervor - und wir lernen Klaus sowohl als holden Hühnerwirt und herzlichen Hundehalter kennen. Steckt eben auch wesentlich mehr drin. Ein Mann, seine Viecher, sein Hof ... und aus Mangel an Wahlfreiheit auch nur noch kleine Ansprüche an die Frau seiner Träume: "Die kann aussehen wie se will ... muss nur nett sein".
Und da haben wir´s schon. Klaus lädt sich Thailänderin Jiraporn, Odenwäldlerin Margrit und Tankstellenfachkraft Hannelre drei Frauen ein, die ja nun wirklich aussehen wie sie wollen. Geliefert wie gewünscht halt!

Donnerstag, 4. Oktober 2012

RTL, Schwiegertochter gesucht: Picknick mit Markus und Maik, Gähnen mit Alfred und der Ingo

Alfred, der fidele "Ferdefreund" hat die Brillenträgerinnen Franziska und Birgit endlich vom Stall ins Haus umquartiert.
Und prompt reißen hier ganz andere Sitten ein! Da zaubert der schmucke Schreiner persönlich drei Tassen dünne Instant-Plörre auf den Tisch und dann .... ja dann kommt die gläubige Franziska zu spät zum fundierten Frühstück. Da gibts aber mal richtig Schimpfe. Und das versteht die Franziska dann aber auch total. Das gehört sich ja wirklich nicht. Was soll ich sagen, das war schon alles an Aufregung im natürlichen Niedersachsen - die beste Performance liefert traurigerweise tatsächlich noch Mutter Lona mit ihren annähernd 200 Lebensjahren. Die Frau hat wenigstens Pfeffer!
Der häusliche Hobbyschriftsteller Ingo lässt sich von Papa Lutz einen Liebesbrief an Nadja diktieren. Im Prinzip macht ja Lutz so ziemlich alles für Sohn Ingo im Bereich Flirten und Fummeln für Vollpfosten. Sicher macht Papa Lutz später auch die Einführhilfe ... oder aber er nimmt Nadja gleich selbst ran.
Den Liebesbrief liest Ingo der Nadja dann auch gleich vor - also zumindest sind es rudimentär auch die Worte, die dort stehen. "Du bist für mich der Anfang vom Ende" war sicher NICHT so von Lutz vordiktiert.
Aber Dankbarkeit hat viele Gesichter, und so schleicht sich Nadja abends im flotten Frottee-Fummel-Fetzen zu Ingo ins Bett. Ihm scheint das offenherzige Gemütlichkeits-Outfit zu gefallen - und zwar so sehr, das er mit dem zweiten Schmeichelversuch wieder patzt: "Mein Herz hört auf zu schlagen" kann vieles bedeuten in der Situation. Gutes selten ...
Der muntere Märchenfreund Maik ist da aus anderem Holz geschnitzt. Der scheißt sich nix um Romantik und  "fühlste dich wohl Schatzi" und darf ich bittebitte mal Bussi und dazu Hand an den Tittenansatz  ... nö! Bei Maik gibts nen Apfel zum Frühstück,  ein Glas Essiggurken und Sekt zum Picknick und beim See-Bad einen Schlag auf den alten und großen aber immerhin verfügbaren Arsch. Fertig. Und hinterher die Freude, dass ihm die Alte beim Arschklopfer keine gelangt hat. "Wie sonst so üblich".
Ähnlich romantische Hochkonjunktur herrscht auch im malerischen Münsterland beim geselligen Gärtner Markus. Nicht nur, dass er Janina zum Abschied schlicht ein Passfoto von sich schenkt - er teilt auch mit ihr einen besonderen Moment. Sie darf das mit ihm tun, was er jeden Freitag nach Feierabend macht. Und das sind weder Koks und Nutten noch Pornokino und Wichs-Parade. Er fährt ins Grüne, setzt sich IN seinen Kofferraum und trinkt ein Bier. Warum hatte der nochmalkeine Frau? Ahja, er ist zu schüchtern. Genau, DAS wars!

Sonntag, 30. September 2012

RTL, Schwiegertochter gesucht: Märchen-Maik gibt ne Runde Eier aus, Ingo hätt gern welche

Ingo, der herzliche Handwerkslehrling (21), ist tatsächlich der Sohn seiner Eltern. Ein echtes Phänomen, das nun bitte in die großen Werke der humanen Vererbungslehre aufgenommen werden soll: die klassische Horizontal-Verteilung der Erbmasse. Heißt in diesem Fall: Ingo ist bis unter die mächtigen Männertitten ganz die Muddi ... und von da aus über die gigantische Wanne hinweg - mit ausdrücklicher Erwähnung des männlichen Geschlechtsteils, das da irgendwo unter den kernigen Schwarten versteckt sein muss - ganz der Papa.
Und diesem fülligen Klops-Clan durften wir dann im Schwimmbad zuschauen. Gebadet wird in dem, was nach der üblichen Verdrängung von Masse noch im Pool ist. Und jetzt, wo ihm Nadja als Treibgut ausgeliefert ist, geht er aufs Ganze:
"Wenn´s dir jetzt nix ausmachen würde, dass wir vielleicht doch ... sag ich mal ... zusammen kommen würden, wenn du darauf Lust hättest ... oder wenn nicht, dann ist auch nicht schlimm" Verdammt, hier sieht Nadja jetzt die Felle davon schwimmen - nicht, dass er jetzt noch auf die Idee kommt und das ganze in einem Satz dann doch noch wieder zurücknimmt! Sie:"Ja gern", er wieder "Ja okay" und die Sache ist abgehakt. 
Und als Paar sollte man dann doch also wenn es keinen stört vielleicht sag ich mal Küsschen und so aber wenn nicht dann wäre es auch naja aber möglicherweise könnte man ja ... Und nach langer Vorrede wird den auch geküsst. Gehört sich ja so als Paar. Sagt der Ingo mal so. Und schwärmt:
"Als ich Nadja geküsst hab, sind 1000 Schmetterlinge in meinem Bauch geboren worden" Hmm. Poesie? Oder was Falsches gegessen?

Ein Neuzugang kommt aus dem tiefen Thüringen. Er ist wahlweise der attraktive Automonteur, der passionierte Pilzsammler oder auch der muntere Märchenfreund Maik.
Egal welcher, er ist immer in den pastelligen Polyesterpulli gewandet, mit frechem Ferdeschwänzchen und immer der Total-Thüringer: Er bietet Vera beim Briefübergabe-Besuch Wurst statt dem üblichen Kuchen an.
Der Maik nennt sich selber auch gern so und als der Maik die Petra (Hausfrau, 45) am Bahnhof abholt, weiß der Maik auch gar net so recht, was er sagen soll. Aber das geht vorbei, denn der Maik hat ein Hüngerchen. Also gibt der Maik ne Runde Eier aus - die hat die Mutti nämlich dem Maik eingepackt als Wegzehrung. So erobert man Frauenherzen - noch direkt auf der Bahnhofsbank: "Haste Lust mit mir n Ei zu essen? Kochst du gern Eier? Kannst mir ja mal eins kochen frühs" Nur das Angebot, ihm hier an Ort und Stelle und gegen Bezahlungen einen zu blasen, hätte ähnlich gewirkt.
Im tiefen Thüringen bleibt´s pragmatisch. Manuela, die ständig irgendwen umarmen muss, hat ihm eine Lichterkette aus Blumen mitgebracht. Bitte nicht nach tieferem Sinn fragen - das Teil lag halt bei RTL noch irgendwo in der Krabbelkiste der letzten Red-Nose-Tombola rum. Maik stört das nicht: "Nä, das kann der Maik ja mal wieder gebrauchen". Siehste, Volltreffer!

Samstag, 22. September 2012

Schwiegertochter gesucht bei RTL: Markus ohne Beate und Ingo der Poet

Irgendwie schafft man es bei RTL immer wieder, nicht nur die Sahnehaube der Verzweifelten abzuschöpfen. Wahre Künstler verbergen sich hier unter dem Gaga-Grüppchen. Und damit meine ich nicht die große Kunst, sich als erwachsener Mensch einzureden, dass man trotz eines Kinderzimmers bei Mutti, visuell schon erahnbarem Mundgeruch und Fußpilz sowie völliger Unfähigkeit einen ganzen deutschen Satz fehlerfrei zu sprechen einfach zu schüchtern sei für eine Beziehung. Ich meine echte Kunst, so wie Malen nach Zahlen oder ...
... wie bei Ingo. Der herzliche Handwerkslehrling, 21, ist nämlich nebenbei auch Fantasy-Autor! Schlafanzugträgerin Nadja, 19, darf auch mal mitschreiben was der Meister diktiert: " So Leute, ich öffne jetzt die Käfige ... und befreie euch. Ihr kommt jetzt mit mir mit, damit wir sicher raus können" 
Eloquenz lääst sich eben nicht verleugnen. Ich werde nichts weiter dazu sagen - das Bild dazu darf sich jetzt jeder selbst aus dem Kopf jagen. Zitat Ingo:
"Ich hab zwar die Nudel in Nadjas Mund reingesteckt ... hab´s aber dann vorzeitig beendet. Ich fand das irgendwie ... unpassend"
Aber man weiß ja wo das herkommt - Mutti "Stups" Birgit bringt´s ganz wie der Junior auf voll auf den Punkt: "Der Ingo hat einfach Angst auf Frauen drauf zu gehen" Ich vermute das stimmt sogar - weil er nicht sicher sein kann, da auch wieder runter zu kommen!
Auch Beate will wieder in die aktuelle Staffel einsteigen. Aber ihr Auserwählter, der gesellige Gärtner Markus, 29, übergibt sich nur mal kurz und lehnt dann das Angebot ab. 
Er entscheidet sich lieber für Verkäuferin Nicki, 35 und für die Janine, 22, Kinderpflegerin. Ob das so klug war?man muss sagen, dass Beate immerhin auch immer mal so Sachen macht. Halt Sachen eben, wie den Hund knutschen (mit Zunge und Geräusch), lustige Pferde-Shirts anziehen oder ein Prinzessinenkleid, singen und nen Mett-Igel gibt's auch immer mal. Janina dagegen trink nicht und isst nicht mal Fleisch. Weil: "Das ganze Blut und Innereien was da drin sind ..." Ich bin nicht sicher was genau sie meint. Im Schnitzel drin? Oder die Sachen direkt im Schwein? 


Mittwoch, 12. September 2012

Shades of grey von E.L. James: Literarischer Sado-Maso-Gähnstoff. Erst voll auf die Poperze, dann vögeln

Bei Oma lagen sie noch verschämt irgendwo unter den Rentierpulli-Strickanleitungen. "Trixi" oder "Leonore" oder auch "Dr. Xaver Hutzenbeugel" und wie sie nicht alle hießen: Groschenromane! Diese schmalen Heftchen aus den 70er/80er Jahren, in denen erstmals "wogende Brüste" oder "bebende Lustgrotte" geschrieben werden durfte. Und ....? Jetzt schon hart in der Buxe? Dann wirkt der neue Mega-Bestseller Shades of Grey wohl wie ein rumänischer Ergo-Direkt-Versicherungs-Bonus-Puffbesuch auf Koks - direkt vom Pimmel geschnupft.
Zurück zu Shades of Grey. Buchstaben-Pornografie auf 600 Seiten. Satz-Erotik, adjektivischer Schwulst und ... ja, endlich mal ordentlich Wichsen auf Worte - und nicht nur immer beim Muschis-Gucken. Kann klappen. Muss aber nicht zwingend. E.L. James bringt mich zumindest zum Lächeln.

Junge Studentin, 21, verfällt Business-Millionär mit verkorkster Kindheit. Das ist so neu, ich komm schon gleich. Ein erster Lacher: Die Studentin ist noch Jungfrau! Ha! Aber das bleibt sie auch nicht so doll lange - denn mit steigender Seitenzahl steigt auch die Fick-Frequenz. Immerhin gibt es bei den beiden sado-maso-mäßig immer schön fett aufs Maul / auf den Hintern / auf die Murmel.

Mal von den ganzen Ungereimtheiten abgesehen - eigentlich ärgerlich ist die unterirdische Sprachqualität. Eine schlecht geschriebene Pimper-Panne. Sprachlich nicht mal Quicky-Qualität. Wie ein schlechter Fick-Versuch nach einer durchsoffenen Nacht - inklusive spontan auftretender Schmierblutung.
Mal aufgepasst:
Er legt das Messer weg und schaltet den Herd aus.  „Ich glaube, wir essen später. Stell das Hühnchen in den Kühlschrank.“ So einen Satz hätte ich nie aus Christians Mund erwartet. Nur er kann so etwas heiß, richtig heiß klingen lassen.

Hä? Echt? Ist das TATSÄCHLICH geil?
"Stell das Hühnchen in den Kühlschrank" ist die Eintrittskarte in die triefende Mädchenmöse studierender Jungfrauen?
Und kann DAS jemand wirklich "heiß" klingen lassen? Wenn mich morgen in der Kantine jemand bittet: "Stellst du die Teller weg?" ... boah, da geh ich ab ... dann fehlt nur noch ein Schlag auf die Poperze.


Montag, 13. August 2012

Loddar, Glööckler, Glanz und Gloria auf VOX: leichtverdaulich stereotyp am Abend ...

Lothar Matthäus im Fernsehen? Ja was für ne super Idee ... Da hat VOX schon den ersten Sommertreffer gelandet. Aber auch nur, weil sich der, über alle Sprachschranken hinweg tätige Eloquenzverweigerer, schon mit purer Präsenz blamieren kann. Zumindest schafft es Vox, aus jedem Schnaufer des alternden Ex-Sportlers eine gelungene Blamage zu machen - da wirkt sogar der IQ seines top-attraktiven Exoten-Hohlbrots noch größer als ihre Titten.
Aber nachdem der Loddar jetzt aber keinen Bock mehr auf Albernheiten hat, muss der Harald Glööckler herhalten. Cleverer Schachzug eigentlich: der Bling-Bling-Glitzer-Modegockel füllt alle Vorurteil-Hohlräume auf. Da bleibt kein Zuschauerwunsch an einen "echten" Modemacher offen: schwul, zickig, reich, dekadent, ... also alles, was der Otto-und-Lisel-Normalo-Zuschauer als einen"Kreativen" bezeichnet. Da schämt sich VOX nicht, das macht nämlich Quote - weil es das Gehirn nicht über die Maßen belastet. Ehrlich, das kann man doch im Abendprogramm auch nicht brauchen. Kunst, Bildung, Politik und solche Sachen ... darum sollen sich doch bitteschön andere kümmern.
Die Sendung zusammengefasst:
Glööckler macht Klamotten (ich möchte das nicht so leichtfertig "Mode" nennen), sieht "auffällig" aus (also scheiße) und hat sich ein paar Ticks zugelegt. Extra fürs Fernsehen nehm ich an. Wer will denn auch schon einer fettabgesaugten Tucke im ungebügelten Frottee auf dem Möbelhaus-Sofa beim Blättern in der Bildzeitung sehen? Eben ... ich auch nicht.
Also rennt seine Assistentin immerzu mit Räucherzeug durch die Butze (wegen der bösen Geister). Beispielsweise. Seinem Lebensgefährten, dem Herrn Schroth, gibt er den guten Rat, sich gegen seine Rückenschmerzen doch Botox ins Kreuz jagen zu lassen - was Glööcklers Gesichtsmuskeln lähmt könne in Schroths Rücken doch auch nicht verkehrt sein!
Die Zickenbilanz erfüllt er mit konstruktiver Design-Kritik am Set: "Das Sofa ist so ... puffig ... so´n billiger Scheiß, ... das sieht primitiv und billig aus, eine Katastrophe!" Nach derart geschickter Verbreitung guter Vibrations unter den Mitarbeitern, wird auch noch die russische Visagistin vors Schienbein getreten. Auf ihren Kommentar, dass sie immer alles hinschminke, wie es Herr Glööckler wünsche, meint er:
"Ja, weil das hier ist eine Diktatur. Aber die rusische Visagistin ist gewohnt die Diktatur!"

Autsch - und das, wo er gerade zur russischen Tapetenmesse in Moskau ist. Ich wär vorsichtig: die Zelle von Pussi Riot wird demnächst frei ...

Sonntag, 29. Juli 2012

We love Lloret: Pro 7 holt Assis von der Straße. Rein in die Finca!

We love Lloret ... ? Ja ganz klar: Vom Pro 7 Claim "We love" aus gesehen, ist der Weg zu diesem Reality-Format-Titel nur ein kleiner Schritt. So klein, wie die Geidter, die man dort trifft ... Denn ehrlich gesagt werden auch weiter in der Tiefe dieser Sendung auch nur ganzganzganz winzig kleine Brötchen gebacken. 


Das Konzept ist dabei so einfach, man möchte vor Freude kotzen. Da schickt Pro 7 einfach mal acht Ohne-Alles-aber-mit-Muckis-respektive-Titten-Figuren in die Finca Fiesta nach Lloret.
Dort sollen die mal schön 2 Wochen feiern und dann mal gucken wer das aushält. ... Und? Na...? 
Hab ich zuviel versprochen? Da kriegt man doch schon beim Lesen jetzt hier nervösen Ausschlag an den Geschlechtsteilen.
Und ich sag mal so ... ich bin froh, dass es jeder von den Lutschern schafft, neben dem Saufen, Prollen und Eierkratzen intuitiv den Schließmuskel zu bedienen. Und das sag ich nicht nur so. Ich kann das belegen!
LingLing kann beweisen, dass sie auch englisch versteht: " ...I have hungry. Ja so´n paar Sachen weiß ich halt auch und blöd bin ich ja auch nicht".
Und die Selbst-Benennung am Abend auf  Tour in der Disse: "Wir Mädels sind eben der typische Pöbel-Magnet"




Emilio: "Wenn ich besoffen bin ist mir egal ob die Toilette rechts oder links ist ... da hol ich einfach meinen Schwallek raus und los, Hauptsache der Druck ist weg."








Die Frage ist nun wirklich nicht mehr, wer von den acht Dauer-Schulschwänzern ohne Abschluss die zwei Wochen in Lloret durchhält ... die Frage wird sein, wer von den Pro 7 Zuschauern da mithalten kann. Also ich sag mal: lieber durchsaufen! Jeder Kater ist weniger schmerzhaft ...

Montag, 16. Juli 2012

Schwer verliebt auf SAT 1: Neue Kandidaten und doch kein Frischfleisch

Manchmal, in diesen stillen Momenten, da frag ich mich doch: Woher kommen die alle? Hat SAT 1 immer noch  welche davon im Keller? Und RTL auch? Tauschen die untereinander vielleicht mal durch? Naja mal ehrlich, bei Inka Bause und "Bauer sucht Frau"darf ja inzwischen sowieso jeder mitmachen, der schon mal einen Hamster im Schaufenster der Zoohandlung gesehen hat.
Und bei Britt? Der Titel "schwer verliebt" führt doch auch ins Nichts. Fett sind die nicht alle unbedingt wirklich - dafür umso bekloppter. Einen Hau hat jeder von denen unter der Mütze. Reicht das schon für die Castingeinladung? Oder ist das Kriterium schlicht: Noch nie gefummelt? Oder Hauptsache hässlich, den Rest erledigt der Drehbuchautor? Wie auch immer, die neuen Kandidaten erfüllen jedes Kriterium. Irgendwie. Auch traurig eigentlich....
schwer-verliebt-kandidat-Andreas-V-SAT1 © SAT.1Andreas,40, der kernige Kraftfahrer bringt gleich mal zwei Vorteile mit in eine Beziehung. Erstens: der treue Trucker tut was für seinen Körper ... jawohl, er springt Trampolin. Weil das "tut den Knochen gut". Das ist schön. Denn wenn schon rothaariges Mondgesicht - dann wenigstens Top-Knochen. Und zweitens: Er fährt nun mal Truck und hat daher auch eigentlich nur Samstag und Sonntag Zeit. Geheimtipp für eine lang anhaltende Beziehung. Zusätzlich schlage ich vor: statt kerniger Kraftfahrer eher "langweiliger Lkw Lenker"?

Martin D., der kuschelige Koch bringt eine Menge Körper, Augenbrauen und Ansprüche mit ins Rennen. Er braucht eine Frau mit "den richtigen Kurven an der richtigen Stelle ... also Kurven vor der Hütte". Ach so, das ist eine landschaftliche Bedarfsanmeldung  - und ich dachte schon er meint dicke Titten!

Hans, 60, der reizende Romantiker, muss altengerecht auf der Parkbank hocken. Das gehört sich so. Als ich mich so schön in das harmonisch-harmlose Rentnergeschaukel eingewöhnt habe, legt der "Hüftgoldträger" los. Er wirft sich sein Mireille Mathieu Fan-Shirt, krault dem Foto die Nase und  freut sich. Aus lauter Freude am Leben fabriziert er einen Kuchen (backen wäre hier wirklich übertrieben. Aber maßlos!) aus Gummibärchen, Sprühsahne und Schokoküssen auf Tortenboden. Damit könnt man eine ganze Reha-Klinik voller Diabetiker ins Koma legen! Hmmmm, ich glaube, der Man nist Terrrorist ...

Gerhard, 57, der naturliebende Nudist ist noch "Tzingle". Mama Renate meint, auf der Suche nach ner Frau müsse er sich eben mal umhören. Ja. DAS und ... mal zum Zahnarzt? Und Friseur könnt auch nicht schaden. Und so einiges anderes mehr. Bis dahin muss für den rührigen Rauschebartträger eine Frau her, die "mich liebt und Jesus liebt wie sie sich selbst liebt". Jooo, in diesem Vergleichsumfeld erscheint der gute alte Jesus gleich noch mal liebenswerter. Schon allein deshalb, weil der im Angesicht von Wasser die Klamotten anlässt. Gerhard dagegen nicht. Leider - ich hab´s gesehen. Sehen müssen.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Die Wollnys: Große Dialogkunst im Dauerfeuer auf RTL 2



Das erste Phänomen, das mir bei der letzten Folge "Die Wollnys" auf RTL 2 in den Kopf kam ist das Buddy-Tabu-Syndrom. Hab ich erfunden, ist aber für manche tatsächlich traurige Realität: Freundinnen, die miteinander Tabu spielen verstehen sich auf Anhieb. Begriffen wie "Datenautobahn" können über einen perfekt intonierten Seufzer aus tiefsten Lungenregionen erklärt werden. Ist komisch, klappt aber immer. Bei der Großfamilie Wollny ist das ähnlich. 
Die reden eigentlich nur Nonsens am Stück - nehmen das aber immer als Grund, irgendwie miteinander zu agieren und jeder weiß, warum der andere eigentlich so nervt. Ich werf nochmal in den Ring, dass diese ganze seichte Entertainment-Brühe auch noch mit Drehbuch abgedreht wird.



Heute hat Sarafinas Freund Peter Stress zu Hause und will bei den Wollnys übernachten. 

Freiwillig - hier steckt doch schon der erste Fehler im Script. Sarafina soll den Stress aber für sich behalten und nur fragen, ob er darf. Das klingt bei den Wollnys so:


Papa Wollny: "Was gibts denn. So wichtiges?"
Sarafina: "Ich hab grad mit Peter geredet ... ähm, kann er hier n paar Tage schlafen?"
Mama Wollny: Wie du hast grad mit Peter geredöööt? Du redest den ganzen Tach mit dem doch!
Papa Wollny: Hier n paar Tage schlafen, nee, auf kein Fall.
Sarafina: Ja ich hab versprochen dass ich euch nix sage. Aber bei dem zu Haus isses grad nicht so ... gut
Mama Wollny: Bei dem isses nicht so gut, Sarafina, bei mir isses auch nicht gut. Ich weiß auch nicht wo ich hingehen kann. Ich mach auch hier nicht den Ausreißaaa
Papa Wollny: Wat heißt bei dem  isses grad nich so ... gut?
Sarafina: Ja ich hab versprochen dass ich nix sagö
Papa Wollny: Ja Sarafina, da kann ich jetzt nix mit anfangen Sarafina!
Mama Wollny: Sarafina, du hast versprochen datt de uns nix sagst, dann halt det Versprechen doooch 
Papa Wollny: Wat hatt er denn für Stress mit seinem Vater?
Sarafina: Ja ... ich darf euch nix sagön
Papa Wollny: Ja Serafina, mit der Aussage kann ich nichts anfangen. Du fragst uns ob er hier n paar Tage schlafen kann, aber ich weiß gar nicht warum er das sollte. graaaaah, jetzt guckt se wieder mit ihren treudoofen Augen
Mama Wollny: Du wärst auch mal besser n Dackel gworden, dann würdste heute bellen statt uns aufn Nerv zu gehen.
Papa Wollny: Also ich, ich jetzt von meiner Seite aus hab nix dagegen, wenn der Peter MAL, HIN UND WIEDER hier schläft.
Mama Wollny: Und erwisch isch den einmal nachts in deinem Zimmer hö ma ... Serafina
Papa Wollny: Ohoh...
Mama Wollny: Sarafina, hier ist Mond in der Abstellkammer!!!


Wer jetzt noch nix verstanden hat, kriegt obendrauf die Wollny-Hausregeln serviert.
Mama Wollny: Du weißt, hier gibts Regeln.
Papa Wollny: Hier wird nicht im Stehen gepinkelt. Beim Schlafen werden die Socken ausgezogen!!

Nach diesem Machtwort nimmt sich der Papa erst mal ne Stulle mit Gesichtswurst. Mit Socken an und im Sitzen.